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Die Besorgnis wächst, wenn aus einem scheinbar harmlosen „nur ab und zu“ ein Muster wird, das sich der Kontrolle entzieht. Viele Eltern und auch junge Erwachsene selbst fühlen sich überfordert, beschämt oder wissen schlichtweg nicht, wohin sie sich wenden sollen, wenn Cannabis, Partydrogen oder verschreibungspflichtige Medikamente das Leben dominieren. Sie fragen sich: Ist es schon zu früh, über eine professionelle Hilfe nachzudenken, oder ist der Zeitpunkt bereits kritisch? Die Antwort ist klar: Es ist niemals „zu früh“, präventiv oder bei ersten Anzeichen zu handeln. Gerade bei jungen Menschen kann eine frühzeitige, strukturierte Intervention den entscheidenden Unterschied machen.

Wenn „nur ab und zu“ zum Problem wird

Der Übergang von gelegentlichem Konsum zur Abhängigkeit ist oft fließend und tückisch, besonders bei Substanzen, die in sozialen Kreisen weit verbreitet sind oder scheinbar harmlos wirken. Cannabis, MDMA, Ketamin oder der Missbrauch von ADHS-Medikamenten und Benzodiazepinen sind heute keine Randerscheinungen mehr. Was als Experiment beginnt, kann schnell zu einem festen Bestandteil des Alltags werden – ein vermeintliches Ventil für Stress, ein Mittel gegen Ängste oder eine Krücke, um soziale Unsicherheiten zu überwinden. Der Körper gewöhnt sich an die Substanz, die Psyche verknüpft sie mit Entspannung oder Leistung, und der Konsum wird zur Gewohnheit, die sich immer tiefer in den Alltag eingräbt. Das Tückische dabei ist: Oft merken Betroffene selbst erst spät, dass sie die Kontrolle verlieren, da sich der „Normalzustand“ schleichend verschiebt. Man argumentiert, man könne jederzeit aufhören, doch der Alltag zeigt ein anderes Bild.

Fragen, die sich viele stellen

Wie schnell ist man abhängig? Die Geschwindigkeit einer Abhängigkeitsentwicklung hängt von vielen Faktoren ab: der Substanz, der Häufigkeit des Konsums, der individuellen psychischen Verfassung und der genetischen Veranlagung. Bei hochpotenten Substanzen wie manchen Opioiden kann es innerhalb weniger Wochen zu einer körperlichen Abhängigkeit kommen. Bei Cannabis oder Partydrogen ist es oft eher eine psychische Abhängigkeit, die sich schleichend über Monate oder Jahre entwickelt und sich durch Craving, Toleranzerhöhung und Entzugserscheinungen äußert, sobald der Konsum eingestellt wird. Das Gehirn lernt, die Droge mit Belohnung zu verknüpfen, was es extrem schwierig macht, aus eigener Kraft aufzuhören.

Wie lange kann ein Alkoholiker ohne Therapie auskommen? Diese Frage ist komplex, da sie stark von der individuellen Verfassung, der Schwere der Abhängigkeit und den sozialen Umständen abhängt. Manche Menschen schaffen es über Jahre, ein scheinbar funktionierendes Leben aufrechtzuerhalten, während der Alkohol im Hintergrund immer mehr die Kontrolle übernimmt. Doch die gesundheitlichen, sozialen und psychischen Folgen sind unvermeidlich und verschlimmern sich mit der Zeit. Ein „Auskommen“ ohne Therapie bedeutet selten ein Leben in Freiheit und Gesundheit, sondern vielmehr ein Überleben mit zunehmenden Einschränkungen und Leid für den Betroffenen und sein Umfeld.

Mann aus dem DACH-Raum reflektiert in Therapiesitzung, Chiang Rai, Siam Rehab

Warnzeichen – worauf Eltern achten sollten

Als Eltern sind Sie oft die Ersten, die subtile Veränderungen bemerken. Doch diese Zeichen zu deuten, erfordert Aufmerksamkeit und manchmal auch Mut, die Realität anzuerkennen. Achten Sie auf Veränderungen im Verhalten Ihres Kindes, die über die normale pubertäre oder jugendliche Entwicklung hinausgehen könnten:

  • Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit: Plötzliche Wutausbrüche, unerklärliche Traurigkeit oder eine generelle Apathie, die nicht zu erklären ist.
  • Rückzug aus sozialen Aktivitäten: Wenn Hobbys, Freunde und Interessen, die einst wichtig waren, plötzlich vernachlässigt werden oder neue, undurchsichtige Freundeskreise auftauchen.
  • Leistungsabfall in Schule oder Beruf: Schwindende Motivation, Fehlzeiten, schlechtere Noten oder Warnungen vom Arbeitgeber.
  • Lügen und Heimlichkeiten: Erfundene Geschichten, um den Aufenthaltsort oder den Konsum zu vertuschen, oder ein generelles Gefühl der Unehrlichkeit.
  • Emotionale Isolation: Das Gefühl, Ihr Kind sei unerreichbar, Gespräche werden abgewiesen oder enden in Streit.
  • Veränderte physische Erscheinung: Vernachlässigung der Körperpflege, Gewichtsverlust oder -zunahme, glasige Augen, ungewöhnliche Gerüche oder das Tragen von Kleidung, die mögliche Spuren verbergen soll.

Diese Anzeichen allein müssen nicht zwingend auf Drogenkonsum hindeuten, doch in Kombination sollten sie ernst genommen und als Anlass für ein offenes Gespräch gesehen werden. Je früher Sie hinschauen, desto größer sind die Chancen auf eine erfolgreiche Intervention.

Warum viele junge Erwachsene Hilfe ablehnen

Die Entscheidung für eine Therapie ist ein immenser Schritt, der für junge Erwachsene oft mit großen Hürden verbunden ist. Es ist eine Phase des Lebens, in der Autonomie und Selbstbestimmung eine zentrale Rolle spielen. Die Ablehnung von Hilfe hat vielfältige Gründe:

  • Verleugnung: „Ich habe kein Problem“, „Ich kann jederzeit aufhören“, „Alle anderen machen das auch“ – diese Sätze sind typisch für eine Verleugnung, die das eigene Verhalten normalisieren soll.
  • Angst vor Stigmatisierung: Die Furcht, als „süchtig“ abgestempelt zu werden, den Job oder Studienplatz zu verlieren, gesellschaftlich ausgegrenzt zu werden.
  • Kontrollwahn: Das Gefühl, die Situation selbst im Griff zu haben, auch wenn alle äußeren Anzeichen dagegensprechen.
  • Überforderung: Die schiere Vorstellung, das gewohnte Leben hinter sich zu lassen und sich einer intensiven Therapie zu stellen, kann lähmend wirken.
  • Fehlende Einsicht: Oft fehlt jungen Menschen die Reife oder die Lebensperspektive, um die langfristigen Konsequenzen ihres Konsums wirklich zu erfassen.
  • Mangelndes Vertrauen: Misstrauen gegenüber Institutionen oder Therapeuten, die aus ihrer Sicht das Problem nicht verstehen.

Es ist entscheidend, diese Gründe zu verstehen, um Wege zu finden, die Barrieren abzubauen und einen Zugang zu ermöglichen. Eine motivierende Gesprächsführung, die den jungen Menschen dort abholt, wo er steht, ist hier der Schlüssel. Wie kann man jemanden zur Therapie motivieren?

Was im Ausland anders ist

Ein Ortswechsel kann Wunder wirken, insbesondere wenn es darum geht, alte Muster zu durchbrechen. Eine Therapie im Ausland bietet eine einzigartige Chance für einen Neuanfang. Fernab der gewohnten Umgebung, der sozialen Trigger und des Suchtdrucks ist es leichter, eine neue Identität aufzubauen. Das Umfeld spielt eine entscheidende Rolle im Genesungsprozess: Die Distanz zu problematischen Freundeskreisen, der Familie und den Orten des Konsums schafft einen sicheren Raum. Es gibt keine versteckten Drogen, keine alten Routinen, die zurückziehen könnten. Stattdessen bietet sich die Möglichkeit, sich voll und ganz auf die Genesung zu konzentrieren, ohne die Ablenkungen und Versuchungen des Alltags. Dieser physische und psychische Reset ermöglicht es, eingefahrene Verhaltensmuster zu erkennen und durch gesündere Alternativen zu ersetzen. Warum eine Therapie im Ausland oft der bessere Weg ist.

Ein weiterer Vorteil ist die Privatsphäre. In einem fremden Land sind die Sorgen um das soziale Stigma oft geringer, da man sich in einer anonymen Umgebung befindet. Dies kann die Bereitschaft erhöhen, sich ehrlich mit den eigenen Problemen auseinanderzusetzen.

Frau aus dem DACH-Raum mit Tränen in Therapiesitzung, emotionale Freisetzung, Siam Rehab

Siam Rehab – Struktur, Bewegung, Therapie auf Augenhöhe

Siam Rehab, eine unabhängige Suchtklinik in Nordthailand, bietet seit 2014, am heutigen Standort seit 2016, einen einzigartigen Ansatz für junge Erwachsene, die einen Ausweg aus der Abhängigkeit suchen. Hier liegt der Fokus nicht auf dem klassischen 12-Schritte-Programm, sondern auf intensiven, evidenzbasierten Therapieformen wie CBT (Kognitive Verhaltenstherapie), REBT (Rational-Emotive Verhaltenstherapie), DBT (Dialektisch-Behaviorale Therapie), ACT (Akzeptanz- und Commitment-Therapie) und MET (Motivierende Gesprächsführung).

Doch Therapie ist hier mehr als nur Reden. Ein ganzheitlicher Ansatz kombiniert individuelle 1:1-Sitzungen mit Gruppentherapie, kreativen und körperorientierten Ansätzen, die den Körper und Geist gleichermaßen fordern und fördern. Fitness, Muay Thai, Yoga und Meditation sind feste Bestandteile des Therapieplans und helfen, neue, gesunde Routinen zu etablieren und überschüssige Energie konstruktiv zu kanalisieren. Die moderne Ausstattung der Klinik auf einem über 30 Hektar großen tropischen Gelände mit privaten Zimmern und Bad, Pool und Fitnessbereich bietet den nötigen Rückzugsort und Komfort, um sich voll auf die Genesung zu konzentrieren. Professionelle medizinische Begleitung durch ein erfahrenes Team unter Leitung von Dr. Mark, einem Facharzt für Psychiatrie und Suchtmedizin mit über 19 Jahren Erfahrung, gewährleistet höchste Standards in der Betreuung. Hier gibt es null Toleranz für Substanzen – eine absolute Voraussetzung für den Erfolg.

Wie lange dauert eine Reha für junge Erwachsene? Die Dauer einer Rehabilitation ist individuell und hängt von der Schwere der Abhängigkeit, der Art der Substanz und den persönlichen Fortschritten ab. Bei Siam Rehab starten Programme ab vier Wochen für 8.500 US-Dollar, wobei Programme bis zu zwölf Wochen für 24.500 US-Dollar angeboten werden. Eine längere Verweildauer erhöht erfahrungsgemäß die Chancen auf nachhaltige Abstinenz und eine umfassende Neuorientierung.

Deutschsprachige Unterstützung für Eltern

Die Reise zur Genesung eines jungen Erwachsenen ist oft auch eine Herausforderung für die Familie. Siam Rehab versteht diese Dynamik und bietet deutschsprachige Beratung über ein EU-Büro in den Niederlanden an. Sie können vertraulich und diskret Kontakt aufnehmen unter: +31 619 234 586. Dies ermöglicht Eltern, Fragen zu stellen, Unterstützung zu erhalten und den Fortschritt ihres Kindes zu besprechen, auch wenn dieses tausende Kilometer entfernt in Thailand ist. Diese Begleitung schafft Vertrauen und gibt Angehörigen die Sicherheit, dass ihr junges Familienmitglied in guten Händen ist und sie selbst nicht allein mit ihren Sorgen bleiben.

So gelingt der Start – auch wenn der Wille fehlt

Es ist eine gängige Vorstellung, dass eine Suchtbehandlung nur dann erfolgreich sein kann, wenn der Betroffene aus eigenem, festen Willen dazu bereit ist. Doch die Realität ist oft komplexer, insbesondere bei jungen Erwachsenen, die sich in einer Phase der Selbstfindung befinden und deren Krankheitseinsicht noch nicht vollständig ausgeprägt ist. Der „Wille zum Aufhören“ ist selten ein statischer Zustand; er schwankt, wird von Ängsten und alten Gewohnheiten überlagert. Bei Siam Rehab ist eine Aufnahme ohne Vorgespräch nicht möglich , und Englischkenntnisse sind notwendig, da die Therapie in dieser Sprache stattfindet. Dennoch bedeutet dies nicht, dass der junge Mensch sofort „willig“ sein muss, sondern dass eine Bereitschaft zur Zusammenarbeit und zur Auseinandersetzung mit der Situation vorhanden ist.

Oft beginnt der Weg zur Veränderung durch äußeren Druck – sei es von Eltern, Freunden oder durch Konsequenzen wie rechtliche Probleme oder gesundheitliche Warnsignale. Solche Momente der Krise können als „Gelegenheiten“ genutzt werden, um eine Intervention anzustoßen. Das Team von Siam Rehab ist erfahren darin, junge Menschen, die zunächst zögerlich oder sogar ablehnend sind, durch Empathie und klare Struktur schrittweise für die Therapie zu gewinnen. Fallbeispiele zeigen immer wieder, wie eine anfängliche Resistenz sich in Motivation wandeln kann, sobald die Person die Vorteile der Abstinenz und die Unterstützung des Teams selbst erlebt.

Wie schnell kann ich aufgenommen werden? Siam Rehab bietet sofortige Aufnahmen ohne Warteliste an. Dies ist besonders wichtig in Krisensituationen, in denen schnelles Handeln erforderlich ist. Der Flughafentransfer von Chiang Rai ist inklusive, und Unterstützung bei der Anreise wird geboten.

Ein Weg zurück ins Leben: Elias‘ Geschichte

Elias, 22 Jahre alt, Student, fühlte sich gefangen. Was mit gelegentlichem Cannabis-Konsum begann, um dem Druck des Studiums und sozialen Ängsten zu entfliehen, hatte sich in eine tägliche Gewohnheit verwandelt. Dazu kamen am Wochenende Partydrogen, die ihn kurzzeitig befreit fühlen ließen, aber dann in tiefe depressive Phasen stürzten. Seine Eltern sahen die Veränderungen – den Rückzug, die schlechten Noten, die Gereiztheit. Sie versuchten zu reden, stießen aber auf eine Mauer aus Verleugnung und Wut.

Nach einem Zusammenbruch, bei dem Elias eine wichtige Prüfung verpasste und sich immer stärker isolierte, kontaktierten seine Eltern verzweifelt Siam Rehab. Sie führten ein deutschsprachiges Vorgespräch, das ihnen half, die Situation klarer zu sehen und einen Plan zu entwickeln. Elias selbst war zunächst skeptisch, stimmte aber nach langem Zureden einem Aufenthalt zu, auch weil er eine „Auszeit“ und „Abenteuer“ in Thailand sah.

Die ersten Tage in Chiang Rai waren schwer. Elias vermisste seine gewohnten Ablenkungen. Doch die klare Struktur des Alltags, die intensive 1:1-Therapie mit einem Psychologen, der ihn nicht verurteilte, sondern verstand, und die täglichen Muay Thai-Trainings begannen, eine Wirkung zu zeigen. Er spürte zum ersten Mal seit Langem wieder seinen Körper, lernte, mit seinen Emotionen umzugehen, ohne sie zu betäuben. Die Gruppensitzungen zeigten ihm, dass er nicht allein war mit seinen Kämpfen.

Nach sechs Wochen war Elias ein anderer Mensch. Er hatte gelernt, Verantwortung für sich zu übernehmen, seine Trigger zu erkennen und gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Er sprach offen über seine Ängste, die Depressionen, die ihn zum Konsum getrieben hatten. Der körperliche Entzug war längst vorbei, und sein Geist wurde von Tag zu Tag klarer. „Es war hart, aber es war das Beste, was ich je für mich getan habe“, sagte er seinen Eltern bei einem der unterstützenden Telefonate mit dem EU-Büro. Er hatte nicht nur die Drogen hinter sich gelassen, sondern auch eine neue Stärke und Selbstachtung gefunden.

Die wichtigste Botschaft für Eltern und junge Erwachsene: Es gibt einen Weg. Eine Sucht ist keine moralische Schwäche, sondern eine Krankheit, die behandelt werden kann und muss. Der erste Schritt, sei es die Erkenntnis des Problems oder der Anruf bei einer Beratungsstelle, ist der mutigste. Zögern Sie nicht, Unterstützung zu suchen. Sprechen Sie mit uns – auf Deutsch und vertraulich.

Kontaktieren Sie uns noch heute für eine vertrauliche deutschsprachige Beratung: +31 619 234 586

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    A seasoned Wellness Health Blog Writer with over a decade of experience, I specialize in crafting...

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  • [Medical Reviewers]

    Maharajgunj Medical Campus, Institute of Medicine, Tribhuvan University. Bachelor of Medicine, Ba...

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